„Hallo da sind wir wieder, hallo, Geschichten gibts und Lieder ja hallo“…. Das ist die Titelmelodie der „3 vom Ast“ ein Hörspiel für Kinder und Erwachsene, total cool. Also Geschichten gibts hier, aber keine Lieder, dafür sind mein Mann und die Mädels zuständig. Der Lieblingsdauerbrenner im Urlaub war: „Ooops, i did it again.“ Dummerweise zeigte ich meiner Ältesten das besagte Video aus meiner Jugend ein einziges Mal, um auch mal cool zu sein, siehe da, der Ohrwurm war geboren. Auch die jüngeren Schwestern sangen fleissig auf pseudoenglisch mit und als ich mich bei Andi beklagte, meinte dieser nur, dass ich das Video ja nicht hätte zeigen müssen. Danke auch.

Urlaub
Ich trauere unserer unbeschwerten, freien, sonnigen, gemeinsamen Zeit hinterher. Ach, der schnöde Alltag…ich weiß, ich weiß, er ist heilig, an ihm entscheidet es sich, er ist wichtig, er ist gut, ohne Alltag kein Urlaub und so weiter…Ich gebe mir noch ein paar Tage, um wieder ganz da zu sein, bin dankbar, dass noch die Sonne scheint, den Austausch mit meinen Freundinnen per Sprachnachricht, die freie Zeit jetzt wieder am Wochenende und dass es ja tatsächlich so ist, dass meine Quelle der Freude und des Friedens auch hier in der Heimat und im sch…nöden, sch….önen Alltag ist. Amen. (Ich kann einfach oft nicht anders, als Amen oder Hallelujah dranzuhängen. Das springt in meinen Kopf und ich muss es aufschreiben, sonst fühlt sich die Aussage irgendwie so leer an. Ihr solltet mal sehen, wie viele „Amens“ und „Hallelujah“ meine Lektorin aus dem Skript für mein Buch streichen musste… so schade fand ich:)
Mit Kindern über drei Jahren ist Urlaub DOCH ETWAS ENTSPANNTER. So kam es, dass mir der Lesestoff knapp wurde…Hallelujah!! Hallelujah! (Ooops i did it again) Es gab Zeiten, in denen ich grade so ein Buch im Urlaub schaffte, und dass nur, weil mein Held von Ehemann ein Aktivstrandurlauber ist und dann Programm mit den Mädels gemacht hat. Schon wieder ein Hallelujah! Danke Jesus. Das ist echt ein Segen für mich. Andi kann höchstens 15 Minuten am Strand sein, aber nicht liegend oder chillend, nein, dann spielt er was oder isst etwas oder sucht einen Schatz am Strand, danach geht es wieder ab in die Fluten zum Schnorcheln und die Unterwasserwelt erkunden.
Jedenfalls bekam ich von unserem Urlaubsnachbar ein uralt Buch zum Lesen.

„Die Ehe“ von Theodor Bovet, 3o, 40, 50 Jahre alt (Gibts tatsächlich bei Amazon noch zu kaufen, da könnt ihr selber das Erscheinungsjahr ausrechnen; Mathe ist nicht so mein Ding) und so so so so aktuell, ich war ganz begeistert von meiner RetroLiteratur. Eigentlich habe ich fast alles darin unterstrichen, aber dass, was wirklich ganz wichtig ist, kommt hier:
„In der Ehe werden Mann und Frau eine neue Person, die ihre beiden Personen erst recht stark macht.“
„Es ist ein Zeichen der guten Ehe, dass sich ein Ehepartner beim anderen geborgen fühlt und dass beide dadurch imstande sind, auch ihren Kindern Geborgenheit zu geben.“
„Die Treue halten bedeutet einen oft heroischen Kampf.“
„Die verheerendste und leider auch am weitesten verbreitete Ehekrankheit ist zweifellos die Langeweile. HUMOR ist eines der kräftigsten Gegengifte gegen Langeweile, überhaupt eine der wichtigsten Tugenden in der Ehe. Wer gar keinen Humor hat, sollte nicht heiraten.“

„Wenn die sexuelle Lust heute so stark isoliert und hervorgehoben wird, so wohl deshalb, weil sie in der Ehe lange vernachlässigt und in der sogenannten „christlichen“ Moral als minderwertig hingestellt wurde. Haben wir deshalb lustvolle Ehen!“ (Das ist wirklich auch mein Wunsch, dass dieser -oft schwierige, vor allem verschwiegene – Bereich der Ehen aufblüht!)
„Wenn ein junges Paar sich anschickt, die erste gemeinsame Nach zu verbringen, sei ihnen gesagt: Das Große, das ihr erwartet, wird auf keinen Fall jetzt, in dieser Nacht, ganz geschehen, sondern das ist nur der bescheidene Anfang. Beide Partner sollen wissen, dass auch dann, wenn es gleich zur vollen Vereinigung kommt, die höchste Lust, namentlich für die Frau, noch nicht erreicht wird – auch ein Junge, der zu Weihnachten eine Geige bekommt, wird nicht gleich unter dem Lichterbaum mit seinem Spiel die Anwesenden zu Tränen bewegen können.“ (Was für ein geniales Bild!!:) „Man soll sich deshalb nicht gleich entmutigen lassen und bedenken, dass jede Kunst gelernt sein will.“
„Der wesentliche Sinn des Liebesspiels ist ein seelisch-erotischer: Beide Partner sollen fühlen, dass sie einander rückhaltlos angehören, dass sie einander mit ihrem ganzen Wesen glücklich machen können und dass ihre Seelen in diesem kunstvollen Spiel von Worten und Liebkosungen immer mehr zu einem neuen Ganzen zusammenfließen.“
„Was eine glücklich verheiratete Frau ihrem Mann an Ermutigung bei Schwierigkeiten, an Inspiration bei neuen Unternehmungen, an täglicher Erholung und Erneuerung, überhaupt an Selbstvertrauen und innerer Sicherheit zu geben vermag, dass läßt sich nicht in Worte fassen.“
„Was nützt den Kindern ein dickes Sparbuch, ja sogar eine akademische Bildung, wenn sie dafür ihren Vater nie fröhlich und unbeschwert erlebt haben? Man hat ja nur einen Vater und nur eine Jugend.“

„Eine gute Ehe der Eltern kann als Gesundheitsfaktor kaum hoch genug eingeschätzt werden. Ganz unmittelbar wirkt die Harmonie des Elternpaares im Sinne der Geborgenheit, des Glücksgefühls, der Lebensbejahung. Mittelbar bewirkt sie bei Vater und Mutter eine größere Liebesfähigkeit, Ausgeglichenheit und Heiterkeit, die dem Kinde zugute kommt.“
„Es geht für Mann und Frau darum, selber reif zu werden, dem Anderen zu helfen, reif zu werden und ihre eheliche Verbindung reifen zu lassen. Dann werden sie mit 50 Jahren aneinander nicht nur die gleiche Freude haben, wie am ersten Tag, sondern ihre Liebe wird unvergleichlich reicher, tiefer und beglückender sein.“
„Die Liebe des reifen Menschen gilt nicht einem „Typ“, einem Idealbild oder einer Traumgestalt, sie gilt einer wirklichen Person, die so und so geworden, so und so „gefaltet“ ist. So wie meine Frau im Lauf der Jahre geworden ist, so bin auch ich geworden, sie weitgehend durch mich, ich weitgehend durch sie. In den Falten unserer Gesichter drückt sich die einmalige Gestalt unserer Ehe aus.“ (Dahinter fällt einem doch wirklich nur ein Wort ein, oder?)
Und tief durchatmen, nur noch ein Fazit:
„Jede Ehe, jede beständige Liebe ist ein Wunder. Wer eine wirkliche Ehe schließt, der erfährt tagtäglich, was ein Wunder ist. Das bezeugen die Liebenden nicht in Worten und Theorien, sondern durch ihre schlichte Existenz: Durch die Art, wie sie miteinander leben und die Ausstrahlung, die sie in diesem Zusammenleben auf andere haben.“
Und den ultimativen prophetischen Schlusssatz fotografiere ich euch gnädigerweise noch ab, weil ihr schon so lange durchgehalten habt:) Er ist so gut, der könnte von mir sein.:

Lehrer
In dieser turbulenten ersten Schulwoche habe ich eine Festlegung für unser Leben getroffen: „Wir schaffen jeden Lehrer.“ Also nicht, „schaffen“ im Sinne von ,dass der Lehrer am Ende geschafft ist von uns, sondern dass wir es schaffen werden, mit jedem Lehrer, den wir bzw. die Kinder jemals kriegen werden. Die Bibel sagt: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht. In meinen Worten: Ich schaffe alles mit und durch Jesus. Mit vier Kindern, die alle schulpflichtig sind, werde ich wohl die nächsten rund 16 Jahre fast ständig mit irgendwelchen Lehrern meiner Schulkinder zu tun haben. Egal welche Lehrer sie bekommen werden, ob sie ihnen, mir oder sonst wem passen, wir werden es mit ihnen hinkriegen. Punkt. Es ist gut und wichtig Festlegungen für unser Leben zu treffen: „Ich lasse mir meine Freude nicht rauben“, sagt meine Freundin immer. Und das lebt sie tatsächlich, egal welche Kacke um sie herum am dampfen ist, sie lässt sich ihre Freude nicht rauben. Egal, welche Situation in deinem Leben „dampft“, mit Jesus kannst du sie schaffen.
Dann muss ich noch auf jeden Fall jedem, der sich irgendwie für Familie oder Kinder oder Elternsein interessiert diesen Vortrag empfehlen! Raphael Bonelli ist total trocken cool und hat Praxiserfahrung. 3 Dinge, die ich mir aufgeschrieben habe:
„Kinder lieben es, wenn sie merken, dass die Mama total auf den Papa steht und umgekehrt! Das gibt ihnen Sicherheit“
„Das Beste, was einem Kind passieren kann, ist ein Geschwisterchen!“
„Erziehen ist ein Schmerz und fügt Schmerzen zu. “ (Natürlich ist hier kein Zufügen von körperlichen Schmerzen gemeint.)
So und das war´s auch schon von mir heute, ich musste mich nach Langem hier erst mal wieder sortieren… Ich fing an zu schreiben und hatte in meinem Kopf lauter Vorstellungen und Pläne, dass ich ab jetzt strukturierte Artikel über bestimmte Themen schreiben werde, ausserdem kann man ja nicht immer alles schreiben, wie man es denkt…was denken denn da die Leute und eigentlich müsste ich es ja so und so machen, so wie der und der, dann verkauft es sich vielleicht auch besser und so….aber dann saß ich völlig verkrampft vor dem Bildschirm und wusste nicht mehr, was ich denn überhaupt hier soll…??? und Spaß machte das eher -10. Also bleibt erstmal alles beim Alten, bis der heilige Geist mich sanft, aber bestimmt wo anders hinführt.
Pfiarts euch (sagte der Bayer und verlies den Strand:)
Um den Humor nochmal hervorzuheben, möchte ich noch einen Spruch hinzufügen, mit dem ich Ehefrauen coache:
`Die kluge Frau folgt ihrem Mann…wohin SIE will´.
Seitdem der bei uns an der wand hängt, hab ich nur noch Probleme…
LGrüße
Jürgen aus Loy (PJP als Blogger)
Hallo Jürgen, das kann ich mir lebhaft vorstellen! Den Spruch finde ich durchaus auch „problemreich“…aber er sorgt zumindest für Nachdenk- und Diskutierstoff…
Kenne auch so eine Bauernweisheit, die ich früher cool fand: „Ist der Mann auch noch so schlau, Recht hat immer seine Frau!“
Inzwischen kann ich bei solchen Sprüchen nicht mehr herzhaft lachen wie früher, als ich dachte und fühlte, dass ich als Frau doch auf jeden Fall mich beweisen und siegreich aus den meisten „Paarkämpfen“ hervorgehen sollte…
Ich erlebe immer wieder, wie schön, sicher und tatsächlich befreiend es ist, wenn man sich Gottes Masterplan in dieser Frage zu Herzen nimmt, nämlich sich einander unterzuordnen.
Ich erlebe, dass es für mich echte Freiheit bringt, mich meinem Mann unterzuordnen, weil er seinerseits das Beste für mich will und nicht nur an sich denkt, sondern auch das wichtig- und wahrnimmt, was ich möchte. Schon ziiemlich oft habe ich erlebt, dass ich zB. bei Entscheidungen, die anstanden, unsicher war und nicht richtig wusste, was ich eigentlich will und als ich mich durchringen konnte, mich nach Andi´s Einschätzung zu richten, echten Frieden gespürt habe.
Und bei anderen Themen war es auch schon andersrum, nämlich, dass Andi sich nach meiner Intuition gerichtet hat, obwohl er es anders gemacht hätte, und im Nachhinein froh war, dass er sich darauf eingelassen hat. Hallelujah!:) kann ich da nur sagen. Das ist doch echt ein Wunder und Geschenk, dass Ehe so funktionieren kann und darf.
Alle Ehre dem Schöpfer, der das so genial sich ausgedacht hat!
Hallo liebe Sarah, ich lese Deinen Blog total gerne, weil ich immer schmunzeln muss, wie humorvoll und witzig du du auch über tiefgründigere Themen schreibst. Mach weiter so!
Ja, Heike! So schön von dir zu hören! Da denk ich direkt an unsere tolle Jugendzeit zurück:) Danke für dein Feedback, das freut mich sehr! Liebe Grüße über den Berg!