real life

Hier ist unsere neueste Strategie in dieser Season gegen das Schreien in unserer Familie: Wer schreit, muss seinen Mundschutz ein paar Minuten aufziehen! Optimal! Ich war erst etwas skeptisch über diesen Vorschlag meines Mannes, weil ich befürchtete, dass ich dann ziemlich oft nur mit Mundschutz herumlaufen müsse, aber es hat tatsächlich geholfen. Der Lautstärkepegel ist deutlich angepasster und die ganze Athmosphäre wunderbar friedlich. Man braucht als Eltern immer wieder neue, kreative Ideen, das steht fest. Wohl dem, der den heiligen Geist in sich leben hat und ihn um Hilfe bittet, weil der die Quelle der Kreativität selber ist.

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Die Qualität ist bewusst schlecht gehalten, damit auch niemand das Bild vervielfältigen will:)

Auch mein Erfolg in der logopädischen Behandlung, in der ich mich gerade befinde, ist dazu erwähnenswert. Jeder von euch der mich nicht kennt, hat etwas verpasst:) Meine Stimme ist ziemlich besonders. Rau. Oft erinnern sich Leute nicht mehr an meine Person, aber meine Stimme bleibt ihnen im Gedächtnis. Daher war ich auch ziemlich stolz auf sie, bis der Doktor mich zur Logopädin schickte, um zu trainieren, wie ich denn richtig und gesund sprechen könne, ohne, dass meine Stimmbänder darunter leiden müssen. Ok. „Welchen Beruf haben sie denn? Ach, Mutter von 4 Kindern. Alles klar.“ Jetzt bin ich im Training mich und vor allem meinen Kiefer zu entspannen, den Bauch beim Ausatmen rauszustrecken anstatt reinzuziehen und vieles mehr. Es hilft. Ich soll weniger und leiser sprechen und natürlich unter keinen Umständen schreien oder laut singen! Das ist sehr schwer für mich. Ich liebe es viel, schnell und energisch zu sprechen, zu energisch, da könnt ihr meine besten Freudinnen und meinen Mann fragen. Da ich weiß, dass solch eine Umgewöhnung oft mega schwierig und langwierig ist, sagte ich Jesus anfangs: „Heile du meine Stimme und hilf mir, weil ich bekomm das alleine nicht hin.“ Und er tat es. Ich übte so gut es ging und meine Therapeutin gab mir richtig gutes Feedback. Alle Ehre Jesus kann ich nur sagen. Sie meinte, dass er wohl tatsächlich geholfen hatte und aber auch meine Fähigkeit, knallhart ehrlich zu mir selber zu sein, sich positiv auf diesen Prozess ausgewirkt habe! Krass! Allein die Tatsache, dass man es wagt, ehrlich zu sich selber zu sein, nützt dazu, dass sich etwas im Leben verändert. Das finde ich genial! Das motiviert mich ungemein, immer wieder meine Fehler zu sehen, meine Misserfolge zu benennen, mein Versagen zuzugeben und vor allem alles Jesus abzugeben und immer wieder seine Gnade und Hilfe zu bekommen. Hallelujah!:)

 

So, dann bin ich bei meiner nächsten Topic angelangt: Dem Perfektionismus. Gewidmet wird diese Überschrift, der wunderschönen und wunderbaren Katharina S.:)

Babyparty ist angesagt. Bitte alle in rosa oder weißem Oberteil kommen und die Buffetmitbringsel auch in weißen Schüsselchen, damit es dann schön zusammenpasst. Ich komme innerlich etwas unter Druck, weil ich mich im Bereich stylische Deko und passende Arrangements nicht sehr sicher fühle und es mir an der Herzensfreude und Leidenschaft dafür fehlt. Ich mag es, wenn es schön aussieht, aber oft weiß ich nicht genau, was gut aussieht oder stelle dann, wenn ich etwas gemacht, angezogen, gepflanzt oder gestrichen oder rausgesucht habe fest, dass es doch nicht so gut aussieht oder zusammen passt. Dann könnte ich heulen und rege mich auf und denke, dass jemand anderem das nie passiert wäre…

Jedenfalls gingen meine Gedanken dann so: „Schitt, was ziehe ich dann da an? Ich hatte mir doch schon überlegt, dass ich mein neues schwarzes Oberteil anziehe. Hab ich ein gut aussehendes Oberteil in rosa? Nein, dann also weiß. Hoffentlich ist ein schönes dabei, weil ich will ja gut aussehen. Oder soll ich sogar ein neues einkaufen? Wenn wir ein stylisches Gruppenfoto machen und alle die gleichen Farben auf dem Foto anhaben ist das Vergleichen der Gesichter, Figuren etc. noch naheliegender als sonst schon…

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Meine Spiesse fügten sich harmonisch ins Gesamtbild ein:)

Und alle anderen sehen ja immer so gut aus und sind top angezogen und gestylt. Und hab ich überhaupt schöne weiße Schüsseln? Und wie krieg ich es hin, dass meine Tomate-Mozzarella Spieße gut aussehen, damit sie später mit den anderen bestimmt wunderschön arrangierten Käse- und Wurstplatten nicht wie Kraut und Rüben aussehen? (Und ich hab mir ja schon das aus der Liste rausgesucht, was ich gut und einfach hinkriege:)) Und mit wem unterhalte ich mich dann die ganze Zeit? Werden wir alle Frauen uns überhaupt verstehen? Hoffentlich sitze ich an einem guten Platz am Tisch… Und so weiter und so weiter kreisen die Gedanken schon am Vortag in meinem Kopf herum… Andi fragt mich irgendwann, was denn eigentlich los ist und warum ich so angespannt bin…er kann es überhaupt nicht verstehen:)

Und dann ist es soweit: Die Organisatorinnen haben alles wunderschön, liebevoll dekoriert und vorbereitet, so wie es der ebenfalls wunderschönen (Big) Mama gefällt und wirklich toll aussieht. Eins von den ersten Gesprächen, dass ich führen darf, geht über die Gedanken, die wir vor dem Fest hatten…wir stellen fest: Genau die Gleichen! Entspanntheit macht sich breit, Verbundenheit, einander verstehen. Das Essen ist superlecker und auch die schöne liebevolle Deko trägt – ich kann es kaum glauben, als ich es bemerke – dazu bei, dass eine freundliche und „schöne“ Athmosphäre entsteht. Oder sind es doch die Frauen, die da sind und die ehrlichen Gespräche, die geführt werden? Jedenfalls machen wir eine Runde, bei der wir die Mama ehren und ihr sagen, was wir an ihr toll finden und was wir ihr wünschen. Jetzt brechen alle Dämme und der Raum ist erfüllt von Wertschätzung, Friede und Freundschaft. Jede der Frauen hat etwas zu sagen, bringt eine andere Perspektive ein und jedes Wort, jede Botschaft ist so wichtig, weil sie einzigartig ist. Der toll gedeckte Tisch, die schöne Deko, aller Druck, jemand gefallen zu müssen, fällt ab, weil wir uns trauen und unsere Herzen füreinander geöffnet haben. Das Gruppenfoto wird wunderschön. Jede Einzelne ein besonderes Goldstück, unersetzlich und sehr wertvoll, egal mit was für einem Shirt, Babybauch vor oder nach der Geburt, jünger oder älter.

Scharfer Cut.

Schaut mal auf meiner neuen Empfehlungsseite vorbei, endlich hab ich mal damit angefangen. Ich habe Bücher und andere Sachen zusammengestellt, die mir in Punkto Ehe, Kindererziehung und anderen Themen sehr geholfen und mich inspiriert haben. Vielleicht findet ihr ja den einen oder anderen Schatz. Bis dahin bleibt stark und lacht mal wieder aus dem Bauch heraus.

Ich habe ein Lieblingskleid an. Tochter fragt: „Mama, ist das ein Kleid oder eine Schürze?“

Meine Kinder erzählen Witze von der Conny Witz CD. (Viele kennen sie auswendig, aber verstehen tun sie nur Manche:)):

Der Lehrer fragt: „Gehören diese Handschuhe jemand von euch?“ Ingeborg antwortet: „Meine können es nicht sein, weil die hab ich ja heute morgen verloren.“

 

Und hier zur Entspannung, zur Gelassenheit, Ermutigung und Mitleids- oder Schaden Freude einige Bilder aus unserer näheren Umgebung:

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Loch im Putz (natürlich von Andi entdeckt)
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„Hackloch“ im Rasen mit offengelegten Wurzeln und vergessenem Eisstil
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Höhenmalerei war gestern, heute ist Bodenmalerei angesagt:)
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Ohne Worte schrecklich real life Badezimmer, bei dem kein einziger Filter mehr hilft

 

In diesem Sinne bemerkt ihr: Mir geht es so gut! Ich kann wirklich dankbar sein!

Das Leben mit Kindern ist ein Abenteuer!! Sie sind keine Roboter, keine Erwachsenen, niemals perfekt und professionelle Fehlermacher. Hallelujah! Sie sind so wichtig für uns Alte! Wer sonst fordert uns so heraus, gnädig zu sein, flexibel im Chaos zu bleiben, uns selber zu kontrollieren, zu überlegen, was wirklich zählt ? Was wäre, wenn wir zuerst durchatmen, wenn wir eine neue Baustelle entdecken und es uns dann auch mal erlauben, erstmal herzlich zu lachen!! Mal ehrlich: Was juckt das Loch im Rasen in Anbetracht dazu, dass ich ein kreatives, starkes Kind habe, dass seine Beine bewegen kann, und sich alleine im Garten beschäftigt? Natürlich ist es wichtig, dass wir ihnen beibringen, gut und verantwortungsvoll mit den Dingen umzugehen, die ihnen anvertraut sind, gar keine Frage. Das ist uns sogar sehr wichtig. Es ist sogar ein geistliches Prinzip, dass dem, was ihm anvertraut ist, gut umgeht, mehr gegeben wird. In diesem Zwiespalt stehen wir Eltern immer wieder (und manchmal verreißt es uns schier innendrin): Zu erleben, dass unsere Kinder eben Kinder sind und trotzdem nicht auszurasten oder ständig rumzumotzen, sondern immer wieder kreative und konsequente Wege zu finden, so dass sie lernen gut mit Dingen umzugehen, Ordnung zu halten und Verantwortung zu übernehmen. Das Ganze nennt man dann in anderen Worten Erziehung:)  Amen dazu und Jesus hilf uns!!

Und das man für diese ganze harte, nervlich überdimensional beanspruchende Arbeit immer wieder neue Energie und Freude hat, braucht man dann und wann Oasen im Alltag, wo man auftanken kann. In unserem Fall hatten wir letzte Woche das Privileg miteinander essen zu gehen, mexikanische Sachen in der coolen dampfenden gusseissernen Pfanne und danach auch noch ins Kino (Spannend und lustig: „The Gentlemen“ ), zur Hälfte des Preises wie normal und es war sooo wenig los, einfach himmlisch!! Ich würde euch empfehlen immer wieder alles zu versuchen und daran zu setzen und es zu einer Priorität zu machen, regelmäßig als Paar etwas miteinander zu unternehmen, nur ihr 2! Für mich ist es oft wie ein Kurzurlaub und ich zehre davon im Alltag noch Wochen danach.

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Kurzurlaub

Das, was mein Herz an diesem Date jedoch tatsächlich am allermeisten berührt hat, war etwas ganz anderes: Weil wir davor im Auto gebetet hatten, dass Jesus uns benutzen soll, war ich innerlich darauf eingestellt, jede Möglichkeit zu nutzen, die sich uns bieten sollte. Tatsächlich sahen wir gleich anfangs einen jungen Mann im Rollstuhl und nach gegenseitigem Hin- und Herzweifeln und Ausreden und Überlegen, standen wir vor ihm und begannen ein Gespräch mit ihm. Er erzählte uns, dass seine Muskeln sich zurückbilden, seitdem er 10 Jahre alt ist, und dass er es einfach toll finden würde, wenn er wenigstens seine Arme wieder bewegen könne… Wir erzählten ihm von Jesus, dem Gott, der ihn sieht und liebt und der heilt. Er war Moslem, aber erlaubte uns für ihn zu beten. Während Andi betete, wurde mein Herz so berührt, wie noch selten in meinem Leben. Ich spürte so viel Mitgefühl und Liebe für diesen jungen Mann, der durch diese Krankheit so viel Einschränkung erleben muss. Ich spürte Gottes Herz für diesen Jungen, seine Liebe für ihn und seinen Wunsch, dass er heil und ganz sein soll. Ich weinte und sprach Gottes Herrschaft über dieses Leben und Sieg über die Krankheit aus. Ich war mir so bewusst, dass Gott die Macht hat, dieses Leben völlig zu heilen. Und dass ich sein Tunnel bin, durch den diese Kraft fliessen will und kann. In diesem Moment spürte der junge Mann noch keine Veränderung oder Besserung, was mich dazu anspornt, immer wieder, wenn ich an ihn denke, für ihn zu beten und zu glauben, dass Gott in seinem Leben etwas getan hat und tut. Wir unterhielten uns noch kurz miteinander und er strahlte über das ganze Gesicht. Diese Welt braucht eine Berührung mit Gott. Bill Johnson sagt sogar immer: „Wir schulden der Welt eine Begegnung mit Gott“. Ich war nicht entmutigt durch diese Begegnung, sondern in meinem Herzen breitete sich so eine Sehnsucht danach aus, zu sehen und zu erleben, wie Gott in Leben hineinwirkt, so dass ich es miterleben darf oder ganz anders. Er ist Gott und er entscheidet wie er es macht. Aber ich möchte meinen Part übernehmen und ihn durch mich sichtbar werden lassen. Ich möchte immer wieder Menschenfurcht überwinden und losgehen.

Eine tiefe Unruhe, mehr von Gott zu brauchen breitet sich in meinem Herzen aus. Und gleichzeitig eine tiefe Zufriedenheit, dass mein Leben eine größere Bestimmung hat, als nur leckeres Essen und gute Unterhaltung. Eine Freude darüber, dass mein Leben tatsächlich in einen größeren Plan eingebettet ist, den Gott für diese Welt hat und dass ich dann total lebendig bin, wenn ich ihm gehorsam bin. Mein und auch dein Leben ist dazu bestimmt, wirklich einen Unterschied in dieser Welt zu machen. Finden wir heraus, was Jesus in uns hineingelegt hat und trauen uns ganz anders zu sein als alle anderen, dann wird ein Frieden und eine übernatürliche Freude in unser Sein einziehen. Amen.

 

Höre ich grad beim Kochen und finde es ziemlich wichitg:

 

 

 

 

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