Unsere Nachbarin hat uns eine Tüte voll mit Schleck vorbeigebracht, die ich umgehend in unsere Süßbox verfrachtet habe. Die Mädels stürzen sich, wie jeden Tag nach dem Mittagessen darauf und sind total im Glück: M: „Mann, ist da viel drin!“ K: „Alter!!!“
Ja, ja, die lieben Süßigkeiten. Grad wollte ich darüber schreiben, dass unsere Family mit ihnen in letzter Zeit ein Thema hat, aber das vermeide ich vielleicht lieber, weil ich doch tatsächlich grad eine Schokowaffelnusstüte verdrückt habe und vorher schon einige Schokopralinen (auf denen stand komischerweise „Toni“ drauf, wahrscheinlich ein verirrtes Weihnachtsgeschenk) und dabei wollte ich eigentlich auf die Zwischendurchesserei und sowieso Süßigkeiten verzichten. Ähm, räusper! Jedenfalls haben meine Kinder sich da einiges von der Mama abgeschaut:) Ich erkenne deutlich, dass wir den Umgang mit Süßem lernen müssen. Strike Verbote sind suboptimal, weil dann, wenn man mal die Möglichkeit hat, frisst man alles in sich hinein. (Ich hab immer die Möglichkeit:(). Alles zu erlauben, ist auch eher nix, weil bei verschiedensten Regionen des Körpers setzt sich dann doch etwas zuviel Masse an. Selbstbeherrschung ist auch hier wieder das Schlagwort. Sie müssen lernen, wieviel gut und wieviel zu viel für sie selbst ist. Einfacher gesagt, als getan. Bei uns heißt der Vorsatz jetzt:
- Genug trinken,
- immer Obst und Gemüse irgendwie auch den Anti-Gemüse-Kindern schmackhaft machen (immer Gemüsesticks auf den Tisch, auch mal Abgefahrenes kaufen wie Kaki oder was es so alles zu jeder Jahreszeit gibt, Suppe kochen (da kann man so gut alles reinhäckseln:),
- viel Bewegung an der frischen Luft,
- gemeinsam immer mal darüber reflektieren, was wir am Tag alles so essen und ob das gut ist,
- 3 gute, richtige Mahlzeiten am Tag, alle zusammen am Tisch, ohne Rumgehampel (!!das ist essentiell:))für die Mamas zumindest).
- Und ihre riesen neue Errungenschaft: Die Großen dürfen sich so viele Sachen, wie sie denken, dass gut für sie ist aus der Süßbox nehmen! (Naja, es gab schon einige Male maßregelnde missbilligende Kommentare der Mutter oder Fräulein Rottenmeier, aufgrund der Größe des Haufens, der begehrt wurde:) Ihr wisst ja, was ich meine. Aber die Kinder sind ja am Lernen und professionelle Fehlermacher. Genial, dass ich sie lehren und begleiten darf, damit sie auch auf diesem Gebiet Siegerinnen werden.
„Mama, beim Beckenbodenkurs, pieselt ihr da immer?“ Nein. „Seid ihr dann im Wasser?“ ? Grund dieser Nachfrage war meine Teilnahme und mein Bericht am nächsten Morgen über den besagten Kurs. Sie interessierten sich natürlich, wo denn der Beckenboden überhaupt sei. Super Frage. Meine Erklärung war (wie immer:)) treffend und kindgerecht. (Danke Jesus) „In der Scheide innendrin und wenn ihr beim Pieseln mal kurz stoppt und wieder loslasst, dann macht das der Beckenboden.“ Gesagt, getan. Natürlich probierte das Eine nach der Anderen auch dann gleich aus und fand stolz und siegesgewiss heraus, dass vorhergenannter Muskeln auch bei ihr existiert. Preis den Herrn! Diese Achtsamkeit ist schon mal der erste Schritt.
Ich hatte Frei!!
Mein bester aller Ehemänner lies mich aus vollem Herzen ein Wochenende in einer wundervollen (also voller Wunder) Gemeinde in Uffenheim mit unseren Freunden J&J verbringen. Es war tiefenentspannend und wirklich voller Wunder. Ich hatte Samstags die ganze Zeit so ein nerviges Gerstenkorn im Auge, das juckte und mir die Sicht vernebelte. Im Gottesdienst wurde um Heilung gebetet, aber ich meldete mich nicht, weil ich dachte, dass das so ein Augenweh ja pillepalle sei. Einmal kurz sagte ich mehr oder weniger vor mich selber hin: „Jesus, es wäre echt cool, wenn das Teil weggehen würde.“ Ging es dann aber nicht. Naja. Dann fuhren wir nach Hause und plötzlich bemerkte ich, dass mein Auge ganz glatt war und ich wieder ganz scharf sehen konnte. Hallelujah!! J musste kurz bremsen, weil er erschrak, als ich meinen Erstaunens- und Jubelschrei loslies. Danke Jesus! Du tust heute noch Wunder! Allein deine Gegenwart verändert alles und du berührst Menschen.

Unserer Übernachtshost hieß Debby und ist eine außergewöhnliche Perle. Sie überlies mir ihr Bett und schlief in ihrem Gebetszimmer fröhlich und glücklich fast auf dem Boden. Ihr Kommentar dazu:“ Ich mach das nicht bei jedem Gast so. Ich frage vorher den Heiligen Geist, was er tun möchte.“ Danke Debby und heiliger Geist, dass ich zwei Nächte so beschenkt und bequem schlafen durfte.
Dann kamen wir wieder heim und ich fragte Andi: „Wie war es das ganze Wochenende mit allen vier Kindern?“ Mein Mann drückte sich, wie gewohnt gewählt und erlesen aus: „Größtenteils gut, aber Erziehung war auch gefragt.“ „Ach, wirklich?“ schoss mir als erstes durch den Kopf, aber ich sprach es nicht aus, weil ich ihne liebe und ehren möchte. (Im Nachhinein bin ich ganz stolz auf mich, dass ich das tatsächlich nicht ausgesprochen habe.) Unsere Worte übereinander haben so viel Macht. Er hat ja Recht. Das ist unser Alltag, gell Mamas! Wir wissen genau, wie sich das anfühlt. Schön, wenn die Papas das auch so erleben dürfen und uns viel besser verstehen. Und ich bin so mega beschenkt und stolz auf ihn, dass er das einfach so macht und meistert! Danke Andi!
Nach so einer Zeit ohne Kinder freut man sich wieder ganz neu und anders auf sie und hat neue Kraft. (Zumindest eine Weile:)) Sehr zu empfehlen. Auch für euch Ehemänner wird es sich lohnen. Happy Wife, happy life. Wir Frauen müssen gut gut auf uns selbst achtgeben, wir sind das Thermostat zuhause.
(Grade esse ich so kleine, viereckige Kaubonbons, die man früher in der Apotheke bekam. Hab sie zufällig auf dem Schreibtisch gefunden. Gut, dass mich meine Kinder nicht sehen.)
Halo Sarah,
Also zu dem Thema mit den Süßigkeiten hab ich als mein ältester noch Recht klein war nen tollen Trick bekommen… 7 kleine Schüsselchen oder Behälter (können ja auch aus Papier gebastelt werden) und so tägliche Rationen fest legen… Gesagt getan. Wir ham das so gemacht. Jedoch haben wir das irgendwie schnell wieder eingestellt, weil die Schüsseln nie leer waren… war dann auch irgendwie schön zu merken, so viel wird gar nicht genascht… Seither sind Süßigkeiten bei uns frei zugänglich – außer für die einjährige – fragen müssen sie vorher, denn vor’m essen geht ja z.b. gar net… Aber ansonsten denk ich mir immer… Es sind Kinder… Wir ham uns doch auch gefreut, oder?