I have a dream ääh problem…
Ich weiß gar nicht, wie ich es richtig beschreiben kann, aber grade hab ich ein echt ein doofes Gefühl hierbei und irgendwie sehr wenig Lust mehr was zu schreiben. Grund dafür sind Fragen, die mich bewegen: Wie viel von sich und noch eher von seinen Kindern darf man im Netz bzw. online preisgeben? Darf und sollte man Fotos von seinen Kindern ins Internet stellen? Die Einen sind sich ganz sicher: Das geht gar nicht. Die Anderen sagen: So schlimm ist das doch auch nicht, was soll schon passieren?
Gerne wäre es mir ja total egal, was alle anderen zu diesem Thema sagen und denken und meinen. Es ist ja jedem seine eigene Entscheidung und Verantwortung mit diesen Fragen umzugehen. Er muss dann natürlich auch mit den Folgen klarkommen und zu seiner Einstellung auch Feedback und Kritik ertragen. Ich habe aber noch keine ganz feste Meinung dazu und obendrein möchte ich natürlich, dass alle mich ganz toll finden, mir gratulieren, dazu, wie ich lebe und was ich so mache. Ich möchte nix falsch machen und es so gut es geht, allen relativ Recht machen (Kennt ganz sicher niemand diese Gedanken, schon gar nicht wir Frauen:))
Ich lese meine alten Blogeinträge durch, von unserer Zeit im Ausland, alles war so frei, so lustig, so leicht, so persönlich und doch so weit weg. Ich machte mir über nichts und niemand Gedanken, wer das liest oder toll oder blöd finden könnte. Ich habe einfach geschrieben, was wir erlebt haben, ohne Nachzudenken.
Aber alles hat seine Zeit, Zeit zum weinen, Zeit zum lachen, Zeit zum trauern, Zeit zum tanzen… Steht in der Bibel im Buch Prediger. Zeit zum so bloggen, Zeit zum anders bloggen… Im Buch drücke ich es so aus: Alles ist nur eine Phase. Ich kann und muss jetzt mehr nachdenken. Meine Kinder sind größer, mein direktes Umfeld liest diese Beiträge (was voll die Ehre ist, finde ich übrigens), Gott erweitert mein Gebiet und mein Lebensgefühl sonnt sich nicht mehr neben dem Sunshine State, sondern muss sich mit den Schattenseiten des so ungreifbaren Cyberspace auseinandersetzen. Meine Gabe und Leidenschaft ist Ehrlichkeit und ich lieeebe echte, bunte Fotos mit realem Leben drauf. Ich schreibe über das echte Leben und die Beziehungen, die es ausmachen. Unsere Familie hat die Berufung Perlen in einer offenen Schale zu sein. Punkt. Das ist eine Ehre und hat, wie alles, auch seinen Preis.
Nur ich muss jetzt für mich einen neuen Weg finden, mit diessem Blog, dem Internet und Informationen gut, weise und auf meine Weise umzugehen. Über welche Themen kann ich zu welchem Zeitpunkt schreiben und welche Fotos kann ich veröffentlichen? Das ist mein aktuelles Problem, besser gesagt Wachstumsknoten. (Das ist es nämlich in Wahrheit, hab ich beim PEPP Eheworkshop mal gelernt. Super zu empfehlen, bald findet bei uns hier einer statt und anderorts auch viele tolle Ehe Angebote, es ist nämlich Marriage Week.)
Ich bin versucht, alle möglichen Leute zu fragen und zu stalken, wie sie es machen, aber ich weiß, dass mir das meinen eigenen Weg nicht zeigt. Ich brauche ein Wort direkt von Jesus. Dann kann ich meinen Weg gehen. Ohne dass es mich gleich umhaut, wenn mal jemand Kritik an mir äußert oder mich hinterfragt. Ich brauche seine Anweisung und Zusage und Ermutigung, dann kann ich meinen Weg gehen. Ich habe ihn schon schriftlich gefragt und mir aufgeschrieben, was mir in den Sinn kam und es sind einige gute Dinge dabei, aber ich brauche noch mehr, um ganz Friede zu haben. Ich werde immer wieder im Gespräch mit ihm darüber bleiben und abwarten, was er mir sagt.
Meine Lösungsvorschläge direkt aus dem Bauch heraus:
- ausreisen (Andi sagt, dass geht grade nicht)
- alles löschen (völlige Trotz- und Überreaktion)
- gar nichts mehr schreiben (damit vergrab ich meine Talente)
- Pause („Du, Pause?“ fragt Tiana mich oft, wenn sie mich mit meiner Tasse Kaffee nach dem Mittagessen dasitzen sieht. Sie hat das Prinzip der Mittagspause wohl schon gut verinnerlicht, an der praktischen Umsetzung arbeiten wir noch.)
Hier übrigens schon das nächste Problem: Darf man die Namen der Kinder schreiben? Ging grad total automatisch.
Eins ist mir glasklar: Ich möchte kein Sklave der Angst sein. Angst ist es nämlich, was uns oft zu allen möglichen (und unmöglichen) Dingen antreibt.
Oft wäre es mal gut, wenn wir uns fragen: Vor was habe ich eigentlich Angst?
In meinem Fall eher: Wer oder was möchte dich hier entmutigen? Wer oder was möchte dir alle möglichen Steine in den Weg legen, damit du nicht deine Berufung und das, was dir Spaß macht ausleben kannst? Wer pflanzt dir irgendwelche Horrorszenarien in deinen Kopf, was alles möglich wäre ? Wer will dir deine Freude und Freiheit rauben?
Jesus hat alle Angst besiegt. Er ist stärker. Er ist grösser. Er sieht weiter. Er hat immer eine Lösung. Für ihn ist nichts unmöglich. Er schenkt mir Weisheit. Er gibt mir lustige Ideen für tolle Fotos. Er legt seine Worte in meinen Mund. Er legt einen „Ring of fire“ um meine Familie. „Und ich werde eine Mauer aus Feuer um sie sein und die Herrlichkeit in ihrer Mitte.“ Sacharja 2,5 . Das nehme ich als mein Versprechen und meine Verheissung. Darauf vertraue ich. Natürlich verhalte ich mich trotzdem nicht dumm und unverantwortungsvoll, aber doch mutig und entschlossen. Greater is he, that lives in me. Amen.
Und hier kommt sie wieder, meine Leidenschaft…Danke Jesus.