Angst

Ich lese einen Zeitungsartikel, den mein Papa mir geschickt hat. Es geht darum, dass in unserer Gegend wohl vermehrt Situationen aufgetreten sind, in denen Leute (ich meine mich zu erinnern, dass nur von Männern die Rede war) in Fahrzeugen Schulkinder angesprochen haben und ihnen Dinge schenkten und wollten, dass sie ins Auto einsteigen.

Horrorvorstellung von uns Eltern. Angst kriecht von ganz unten hoch. Was wäre wenn es mein Kind ist??? Mir fällt etwas auf: JEDES der Kinder, die angesprochen wurden, reagierten ganz ganz toll: Nein! Sie stiegen nicht ein und wussten, was zu tun ist. Wow, das ist doch echt toll. Ein Kompliment an uns Eltern. Diese Eltern und vielleicht auch Schulen oder sonstige Leute, die mit den Kids zu tun haben, haben einen guten Job gemacht. Und das werden wir auch weiterhin tun.

IMG_6006
Total passendes Bild während dem Lobpreis am Sonntag im Gottesdienst gemalt.

Ich habe keine Angst. Es wird immer Leute auf dieser Welt geben, die innendrin sehr kaputt und krank sind und miserable Entscheidungen treffen. In dieser Welt leben wir und auch unsere Kinder. Aber ich bin an dieser Stelle einmal mehr so unendlich froh und dankbar, dass ich Jesus habe. Er ist stärker als diese Welt. Als aller Mist und Müll. Und ich muss keine Angst haben. Das darf ich auch meinen Kindern weitergeben. Ihnen in Ansätzen erklären, in welcher Welt wir leben, ohne ihnen Angst zu machen. Ihnen ganz praktisch erklären, was zu tun ist, wenn jemand etwas mit ihnen machen will, was nicht gut ist. Sie zum Erfolg ausrüsten. Wenn einer sie auf der Straße anspricht, ein lautes „Nein“, wenn er nicht hört, schreien, rennen, Hilfe suchen und „immer in die Weichteile“:) Unsere Kinder sind keine Opfer. Sie sind stark und mit Jesus an ihrer Seite nie alleine. Da werden sich alle, die was Böses wollen, kräftig umschauen.

IMG_5999
Wir dulden höchstens Gurkenräuber bei uns:) (Merke: Kinder kopieren das Verhalten ihrer Eltern 1:1!)

So kann man mit diesem Thema natürlich nur umgehen, wenn man das auch selber wirklich glaubt, sonst merken das unsere Nachkommen natürlich sofort. Spätestens bei diesem Thema ist es von Nöten, seine eigenen Ängste mal genauer anzuschauen und sich zu überlegen, woher man denn in diesem Leben seine Sicherheit und seinen Halt bekommt?? Jesus bietet uns Unschlagbares an: Leben in Freiheit. Durchtragen durch die dunkelste Nacht. Frieden im Sturm. Er steht mit offenen Armen da und nimmt jeden an, der zu ihm kommt.

Das, was mich sonst noch so bewegt sind meine grauen Haare, die man jetzt deutlich sieht, wenn ich mir einen Pferdeschwanz mache (:(((()und natürlich die Weltpremiere meines Buches nächsten Freitag, den 1. März 2019!!!!!! So unrealistisch, also göttlich, meinte meine treue Weggefährtin Katja.

Wann hast du denn eigentlich Zeit, ein Buch zu schreiben? Fragen sich bestimmt manche und mich auch. Antwort: In Amerika: Einmal die Woche abends und öfter Samstags und in Deutschland: einmal die Woche abends, manchmal morgens und gegen Abgabedatum öfters am Wochenende.

  1. Ich hätte dieses Buch niemals schreiben können, wenn mich mein Andi nicht so hervorragend unterstützt hätte und so oft alle Mädels übernommen hat und das auch noch gerne und mit Vision gemacht hätte. Er hat mich glaub ich kein einziges Mal danach mit langer Miene begrüsst oder mir genervt Vorwürfe gemacht, warum er jetzt diese Arbeit übernehmen musste. Respekt dafür. Dieses Verhalten kenne ich von mir leider ziemlich gut.
  2. Und auch meine wunderbaren Omas meiner Kinder seien hier erwähnt. Ich habe den „unfairen Vorteil“, wie es in Businessplänen genannt wird, dass ich jeweils ca. 10 Gehminuten von hier zwei Omas inklusive Opas habe, die mega fit und liebevoll, immer gerne bereit sind, die Mädels zu betreuen, öfter sogar alle 4. Das ist so ein Geschenk und Segen für mich und ich bin sehr dankbar dafür.
  3. Aber auch hier kann ich nur sagen: Alle Ehre Jesus. Ohne die Wege, die er vorbereitet hat, hätte ich nie ein Buch geschrieben. Wenn wir nicht ins Ausland gegangen wären, hätte ich nie einen Blog angefangen. Wenn er mir nicht die Gabe zu schreiben in mein Sein hineingelegt hätte, hätte ich gar keine Freude daran gehabt. Wenn er uns nicht lauter tolle Ideen in unsere Hände und Köpfe gegeben hätte, hätte ich gar nichts zu sagen. Wenn er nicht die Leute von SCM Verlag auf uns aufmerksam gemacht hätte, gäbe es kein Buch. Es ist sein Weg mit mir bzw. uns. Keine Ahnung (oder zumindest nur eine leise:)) was er damit vorhat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich schon sehr. Das Leben mit Jesus ist einfach ein riesiges Abenteuer. Er erstaunt dich, macht dich sprachlos, überschüttet dich, führt dich an Plätze, die du niemals erwartet hättest und du denkst trotzdem noch zu klein von ihm. Er ist noch so viel größer, noch so viel mächtiger und auch so ganz anders, als wir.

 

IMG_6012
Rosen, Tulpen, Nelken… alle Blumen welken, nur die eine nicht und die heißt Vergissmeinnicht.

Ich bin mega dankbar, was für kleine, aber intensive Prozesse ich in den letzten Monaten durchlaufen durfte:

  • Größenwahn, der beim Kloputzen endet;
  • Neid, der ins Erkennen mündet, dass ich zur unglaublichen Freiheit berufen bin, mich unterzuordnen und andere zu unterstützen;
  • Erfolgssucht, die zur Ruhe kommt, in dem Wissen, dass Jesus zu seiner Zeit genau die Türen öffnet, die er will und die auch gut für uns sind;
  • die weise Erkenntnis, dass nicht nur ich die Weisheit mit Löffeln gegessen habe, sondern es noch soo viele andere gute Kanäle gibt, aus denen Ströme lebendigen Wassers fliessen;
  • und schließlich der kurze, total ins Schwarze treffende Kommentar meiner tollen Mama: „Sarah, es geht ja nicht um dich, sondern um das, was Jesus durch dich tun möchte.“ Amen dazu.
  • Ach ja, vor ein paar Wochen kam dann noch die Entmutigung dazu, als Stimmen in meinem Kopf mir vorlogen: „Was willst du eigentlich? Was hast du denn überhaupt zu sagen? Wer sollte denn dir zuhören? Bist du bescheuert, was du da alles in dein Buch geschrieben hast? Wenn das deine Nachbarn lesen! Und die anderen Eltern in deiner Nähe? Was denkst du eigentlich, wer du bist? Außerdem hast du total wichtige Sachen vergessen zu schreiben…“

Ich merkte gleich, dass ich meine Unterstützungscrew brauchte, um mit diesem Sch… fertigzuwerden. Kurze Whats App geschickt und meine Gebetskreisfamilie betete für mich und schrieb mir ermutigende Wahrheiten. Tatsächlich waren diese Stimmen dann einen Tag später besiegt und ich wusste wieder und sagte mir: „Jesus weiß schon, was er tut und damit vorhat. Ich habe seinen Willen getan und bin nur der Stift. Er kennt mich ja am Besten und weiß, warum er genau mich will, mit allen Macken und Fehlern.“ Jetzt bin ich tatsächlich wunderbarerweise innen voller Friede und versuche mir zu sagen, dass es ja ganz egal ist, wieviel von den Büchern verkauft werden und ob die Leute es dann gut oder weniger gut finden… aber es könnte möglich sein, das das Gefühlsbarometer an manchen Tagen vor und nach der Veröffentlichung doch auch mal schwankende Temparaturen anzeigt …:)

 

Ein Kommentar

  1. Liebe Sarah, wir haben uns leider nur ganz kurz kennen gelernt, aber ich wollte dir sagen, dass ich deine Feurigkeit (die hier zwischen den Zeilen wunderbar sichtbar ist und die mir bei unserer Begegnung sofort aufgefallen ist!) so genial und inspirierend finde! Ich wünsche dir einen mega gesegneten Start mit deinem Buch, viele offene Herzen und dass dein Feuer überspringt und einen Flächenbrand erzeugt!! Würde mich sehr freuen, wenn wir mal gemeinsam ‚zündeln‘…von Herzen, deine Inka ❤️🔥

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s