Merry Christmas! In USA sagen das die Leute schon immer den ganzen Monat vor Weihnachten als Gruß in den Geschäften. Also: Merry Christmas! In wenigen Tagen ist es soweit. Ich wünsche euch von Herzen besinnliche, ruhige und erholsame Festtage!
Innerlich lache ich mich fast kaputt über diesen Wunsch für Eltern mit kleinen Kindern, also auch uns! Ruhig, besinnlich, erholsam!!:) Bei uns sind die letzten Wochen einfach nur genau das Gegenteil und total: NERVIG!!!
In unserem Haus sieht es aus wie im Saustall, wirklich. Alles liegt irgendwo rum und jeden Tag wird es schlimmer. Da riefen wir eine Großputzaktion aus, die von lautem Protestgeheul, Schweißtränen und vielem mehr begleitet wurde. Jetzt sieht es im Spielzimmer wieder ok aus und ich habe vergessen ein Foto zu machen:( Aber null Problem, Messy Ecken gibt es überall bei uns, vorallem in meinen Herrschaftsbereichen, wie zum Beispiel hier in der Küche:

Vor jedem Abendessen graut es mir, weil jetzt jede der 4 unglaublich viel zu sagen und zu erzählen hat. Bis alle sitzen ist es ein Drama, Aufräumkonflikte sind noch ungeklärt, das Essen wird bemeckert, die Reihenfolge des Betens wird diskutiert, der fehlende Saft wird bemängelt.
Wenn es dann endlich mal anfangen kann, gibt es Rumgesinge, gesumme, rumgehample, da fällt ein Glas Sprudel um, da schreit die Kleinste, um auch gehört zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen:“Räuber pompt! oder „Tatze pompt“!, da fällt die Schüssel Suppe um (ziemlich voll, wohlgemerkt), es liegen Kinder unter dem Tisch rum, die Erste will nicht mehr, die Zweite kann nicht mehr, die Dritte hat eh keinen Hunger, und ich bin schuld, weil ich ihr zuviel reingetan habe…..aaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh! Andi und ich dampfen immer mehr vor uns hin und tauschen uns später im Bad aus, dass wir das alles grad einfach nur NERVIG finden bis obenhin. Und dann schnell der Insbettbringmarathon mit neuer Taktik, er zwei oben, ich zwei unten.
Als ich auf der Toilette kurz dem Ganzen zu entfliehen versuche, kommt mir der Gedanke, wie man bei so einem Wahnsinn noch wertvolle Dinge an die Kinder herantragen möchte? Pädagogisch Wertvolles installieren soll? Geistliche Weisheiten miteinbringen? Ich weiß es nicht und versuche es trotzdem ständig. Ironischerweise fiel mir ein, wie ich großspurig ins Buch geschrieben habe, dass Andi und ich die meiste Zeit eigentlich relativ gut mit unseren vier kleinen Mädels zurechtkämen…haha…gut, dass ich vorne einen Hinweis eingebaut habe, wo ich schonmal draufhinweise, dass alle Aussagen wie immer ohne Gewähr sind und sich stündlich ändern können (oder so ähnlich)…puuhh…
Diese ganze Erziehungssache mit kleinen Kindern ist einfach der Supergau! Ständige Beschallung und Belastung bis ganz an die Grenze und darüber hinaus. Erklären, bitten, flehen, befehlen, vor Entscheidungen stellen, erklären, durchziehen, aushalten, ruhig bleiben, fest bleiben, ausrasten, abkühlen, bereuen, Entschuldigen, vergeben und wieder von Vorne. Jeden Tag. Hallelujah! muss ich da einfach sagen, weil ich kann nicht anders.

Ich freue mich auf Weihnachten, wirklich. Ich wäre schon ganz selig, wenn wir ein Abendessen erleben, bei dem es relativ friedlich zugeht. Oder eine Bescherung, wo alle ganz ergriffen und dankbar das eine Geschenk, dass sie von uns (hoffentlich) bekommen werden, geniessen und sich überschwänglich bei uns und ihrem Herrn Jesus bedanken. Der Herr Jesus.
Um ihn soll es gehen, an ihn will ich denken. In all dem Aufruhr. Schon damals kam er mitten rein in die laute, menschenüberflutete Stadt, ja, diese Welt. Ich überlegte mir neulich so, wie es wohl Maria so ging, als sie merkte, dass die Wehen losgehen, und sie kein Krankenhaus, kein Geburtshaus, kein Haus, keine Wohnung, nicht mal ein Zimmer fanden. Vielleicht überlegte sie sich schon, hinter welchem Haus oder auf welcher Wiese sie sich verstecken konnte, um ungesehen ihr wohlgemerkt erstes! Kind auf die Welt zu bringen. Geburt im Freien!
Dann die Rettung: Wenigstens ein Stall! Aber keine erfahrene Mutter oder Verwandte dabei, Hebamme oder sonst was, nur ihr Mann, der auch noch keine Ahnung hatte. Maria hatte sich das Ganze ganz sicher ganz anders vorgestellt! Aber es ging gut, Jesus kam gesund zu uns auf die Welt! Und er bringt Frieden mit, mitten in unsere chaotische Welt. Wir müssen nicht erst ruhig und besinnlich werden, sondern er kommt zu uns mitten rein. In den Alltag, ins Getümmel, an den Abendbrottisch. Er sitzt dabei und möchte trotz und mit allem uns seinen Frieden und seine Gelassenheit schenken. Hallelujah, mehr davon. Das ist so eine gute Nachricht:
Ich darf sein. Du darfst sein.
So wie du bist. Mit allem, was so abgeht. Du darfst sein. Du bist geliebt. Du bist so wertvoll, dass Gott dir jemanden schickt, der Frieden in deine Welt bringt.
Jemand, der Ordnung in dein und mein Chaos bringt. Bei dem ich nicht erst anders oder besser werden muss, sondern einfach sein darf. Gott kommt zu uns und Friede wird greifbar.
Da werde ich doch echt dankbar. Auch weil gerade im Moment Ruhe im Haus ist und ich alleine am Tisch sitze. Hallelujah und MERRY CHRISTMAS!
Ps. Als Weihnachtsgeschenk (ich hab nämlich sonst noch nix anderes eingepackt:)) hier ganz exklusiv zum ersten Mal das Cover meines Buches:
Gibt es real in der Hand erst ab Anfang März, kann aber schon im SCM Shop vorbestellt werden. ABER kann auch direkt bei mir bestellt werden, der Vorteil hiervon ist, dass ich ein wenig mehr daran verdiene:) (freut mich) und dass ihr ein exklusives Autogram darauf oder eine Widmung der Autorin bekommen könnt (freut euch :)) Wohoo!!!
Das Buch ist für alle, die Familie lieben, leben und kraftvoll gestalten möchten. Von Anfang an. Ein praktischer real life Ratgeber, für Paare mit Baby im Bauch bis hin zu Eltern von Kleinkindern. Viel viel Inspiration aus unserem Leben im heiligen Chaos. Sehr zu empfehlen:)
Merry Christmas!
Hallo Sarah,
ich wünsche dir und deiner Familie Gottes Führung, Bewährung (hm, wollte Bewahrung schreiben, aber Bewährung ist ja auch gut…) und Segen für 2019!
Ich find’s super und wichtig dass du DIESES Buch geschrieben hast. Junge Ehepaare und Familien brauchen authentische Vorbilder und Ermutigung! Und darum bist du richtig gut, finde ich (authentisch & ermutigend).
Liebe Grüße, Angela
Hallo Sarah!
Rübergezischt vom Mammaabba-Blog…
Ich LIEBE Familienfotos, wo nur eine Person in die Kamera guckt (aus Versehen, die Katze, die Puppe, Faxen machend)!!! Sie sind so — echt.
Von meiner Familie existieren sie auch, bis drei Kinder noch schwarzweiß, weil mein Vatter damals selbst entwickelte, ab dem vierten dann in bunt — kein Platz mehr, keine Zeit …
meistens war er derjenige, der in die Kamera guckte, Kunststück, er hatte sie aufgestellt und wusste, wann der Zeitauslöser ging.
Also, mittlerweile sind deine vier Süßen ja größer geworden, aber ich bin sicher, dass es immer noch lange nicht langweilig wird bei euch!
Schöne Grüße aus dem Vorgarten!
Ich liebe auch solche Fotos, da gibts wenigstens Geschichten dazu…so echt wie das Leben eben! Schick dir liebe Grüße in deinen Vorgarten und merry christmas:)
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