…weil ich dich liebe und ich jetzt weiss, wie ichs beweisen kann, komm ich zeig dir wie groß meine Liebe ist und bringe mich für dich um. Sang irgendeine Musikgruppe meiner Jugend (Isi weiß mit Sicherheit den Namen) aber könnte auch Jesus zu dir und mir singen. (zumindest diese Liedzeile)

Andi begleitete Magali zum Kindergeburtstag und trat voll ins Fettnäpfchen. Er fragte nämlich den Papa, ob sie denn jetzt das Fünfte erwarten würden…? Dieser antwortete: No, das sei nur der Restbauch. Andi war es bisschen peinlich. Der Mann meinte nur, dass es gut sei, dass er es zu ihm und nicht zu seiner Frau gesagt habe😊 Viele Grüße von hier aus an alle Restbäuche! Ich danke euch, liebe Mamas, dass ihr euren Körper zur Verfügung gestellt habt, um diese Wunder Gottes darin zu tragen und alles Fett oder verbliebene Streifen oder sonst was sollte uns dran erinnern, dass wir die Bürde und die Ehre auf uns genommen haben, in die Zukunft unserer Menschheit zu investieren. Ich ehre euch hiermit liebe Mamas für dieses Opfer, das ihr bringt!
Und wenn man dann nicht mehr ganz so straff ist, kriegt man wenigstens andere Kommentare. So sagte ein junger Mann letztens am Pool zu mir, dass ich schöne Füße hätte. Ich war völlig baff. Dachte sofort an meine tolle Hornhautraspel, die regelmäßig im Einsatz ist und musste sehr lachen. Ich freute mich über das Kompliment (auch wenn er das glitzegleiche am nächsten Tag zu meiner Freundin sagte😊) Wenn man will, findet man bei jedem Menschen etwas Positives. Jesus, schenke uns deine Augen, die sehen, was du siehst.
Uns fehlt das Dorf. Man sagt doch, dass es ein Dorf braucht um ein Kind zu erziehen. Wir sind so ge-fordert, total oft über-fordert, wer fordert denn eigentlich was von uns? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich meinen Kindern nicht gerecht werden kann. Wie soll ich bitte vier kleinen Menschen gerecht werden? Muss ich überhaupt gerecht sein? Das Leben ist nicht gerecht, einer ist braun, der andere hell, einer ist schlau, der andere nicht so usw. Ich kann meine Kinder gar nicht völlig gerecht behandeln. Das ist unmöglich und nur einer ist völlig gerecht und gut. Wenn Jesus wiederkommt, wird er Gerechtigkeit bringen, in alle Rassen und Nationen. Bis dahin will ich versuchen, zu sehen, was jedes Kind gerade braucht und das dann so gut es geht ihm zu geben, aber manchmal werden sie auch warten, leiden und verzichten müssen. Das ist schwierig, aber eine gute Übung für das real life.

Uns wird erst jetzt richtig bewusst, was es heißt 4 Kinder zu haben (reichlich spät mag manch einer denken). Es ist richtig anstrengend. Richtig. Feuerofen des Lebens ist mir wieder eingefallen. (Ich wiederhole mich hier in dem Blog mega oft, ich glaub ich schreibe immer über die gleichen Dinge, sorry for that) Und im gleichen Gedanken kam mir, dass es ja auch eine Geschichte mit dem Feuerofen in der Bibel gibt. Die drei Freunde, die in den Feuerofen geworfen werden, der auch noch 7 Mal heißer gemacht wird als sonst, weil der König so sauer auf die Jungs ist. Es ist ja alles eine Phase, manchmal hat man echt das Gefühl, dass grad die Temperatur nochmal hochgedreht wird, an anderen Tagen geht’s wieder ein bisschen besser. Aber bei denen wars richtig heiß und das hammermäßiggeniale ist, dass sie im Feuer herumspaziert sind. Fröhlich herumspaziert, aus dem einen Grund, dass sie nicht alleine im Feuer waren, da war plötzlich noch jemand bei ihnen: Jesus. Als der König das von oben? sah, traute er seinen Augen nicht und rief sie heraus. Da kamen sie raus, nix verbrannt, kein Haar versengt und noch nicht einmal Brandgeruch an ihnen. Nicht mal ein Geruch von Feuer. Hallelujah! Das ist Jesus, kennst du ihn schon? Dieser Gedanke begeistert und ermutigt mich. Jesus ist mit mir im Feuerofen. Er ist mittendrin, in all den feuerspeienden Wutanfällen, heißen Diskussionen, hitzigen Wortgefechten und brandaktuellen Streits. Er lässt uns nicht verbrennen. Er schenkt uns Frieden, auch wenn die Luft brennt. Er lässt uns fröhlich herumspazieren, Gelassenheit und Humor bewahren. Und wir werden aus dieser Kleinkinderzeit herauskommen. Und mit Jesus wird uns kein Brandgeruch anhaften, nicht mal ein Häärchen? versengt sein. Er ist unsere einzige Hoffnung und er ist stärker als das größte Feuer.

Kayla erzählt morgens von einem Traum, den sie hatte. Da waren Vögel und Räuber, die sie fangen wollten. Kayla sagte im Traum zu den Räubern: „Geht weg, ihr habt hier nix zu suchen. Jesus ist viel stärker als ihr!“ Richtig hammer finde ich das. Wir haben Macht über unsere Träume und dürfen über sie herrschen und in Jesu Namen allen Dingen oder Sachen, die uns Angst machen sagen, dass sie verschwinden müssen.
Wir haben viele Moskitos und Wespen, die rumfliegen. Kayla: „I see the Viech“
Die Älteste hat Husten und Stimmungsschwankungen: An einem Tag. Magali:“ Du kümmerst dich nicht gut um mich. Du bist die blödeste Mama, die ich je hatte.“ Mama: „Du hattest auch noch nie eine andere.“ Am nächsten Tag. Magali: “Du bist die beste Mama, die ich je hatte.“ Mama freut sich und kann beide Aussagen besser einordnen.

Magali erzählt mir: “Manchmal denke ich: Hätte ich doch ne Mama, so wie du – nur besser! Aber dann sage ich schnell: Nein! Das will ich nicht denken.“ Da musste ich schon kurz schlucken. Allerdings fand ich es richtig cool, dass sie mir sowas überhaupt anvertraut und dann dachte ich daran, dass sie schon ein wichtiges geistliches Prinzip verstanden hat. The war is in your head. Der Kampf ist in unserem Kopf. Was wir denken, bestimmt uns. Wenn wir falsche Gedanken denken, werden wir falsch handeln. Wenn wir gute Gedanken denken, werden wir gut handeln. Lasst uns unsere Gedanken überprüfen und uns selber die Wahrheit sagen. Jesus sagt: Ich bin die Wahrheit. Joh 14,6
Wir überlegen uns, ob es Tiger in Südamerika gibt. Magali: „Frag doch den Google.“
Carlotta kommt zu mir und erzählt vom Ins-Bett-bringen: „Ich hab mich verschieden und dann hat der Papa mich gebinden.“ Der Papa bringt sie immer ins Bett. Carlotta hampelt und windet und wuselt sich im Bett umher und will alles, nur nicht liegenbleiben. Das geht schon mal ne dreiviertel Stunde. Da hatte er die Idee, dass sie sich entscheiden kann zwischen ruhig hinlegen oder dem, dass er ihr die Füsse mit seinem Trainingsgummiband zusammenbindet. (weiß auch nicht genau, ob man das schreiben darf, aber im Zweifelsfall mach ichs einfach😊 und Andi hat sogar seine Zustimmung gegeben) Und so hatte sie sich an diesem Tag für Binden entschieden und nach einem mega Geschrei ist sie ganz excited zu mir gekommen um mir diese Neuigkeit zu erzählen. Wahrscheinlich war sie auch ganz entzückt darüber, dass ihr Papa tatsächlich das macht, was er sagt und dass sie sich darauf verlassen kann.
Vor einer Woche wachte Tiana mehrmals in der Nacht auf und ich sagte ihr am Frühstück, dass ich das gar nicht mal so toll finde. Magali: „Vielleicht ist sie ja ein Wolf, die sind nachts auf und schlafen tagsüber.“
Am Pool bei uns treffen wir eine junge Frau, die Kinder liebt und immer sehr freundlich ist. Sie möchte eine Umarmung von den Mädels haben. Eine möchte ihr keine geben. Ich erkläre der leicht angesäuerten Frau, dass das ok ist und dass die Kinder niemand umarmen müssen. Abends erzähle ich es Andi und ich ärgere mich, dass ich es der Frau nicht noch genauer erklärt habe, warum wir so denken und dass es total super ist, dass ein kleines Kind sich traut „Nein“ zu einem Erwachsenen in solch einer Sache zu sagen. Also hier geht es nicht um Ungehorsam oder Frechheit oder sonst was, sondern darum, dass Kinder lernen müssen, Grenzen zu setzen.

Dass sie die Möglichkeit bekommen, zu lernen, dass ihr Körper nur ihnen alleine gehört und dass sie bestimmen dürfen, wer sie umarmt, wer sie küsst, wer sie anfasst. Schutz vor sexuellen Übergriffen fängt hier an. Kinder müssen lernen, dass es gut ist, wenn sie zu dem stehen, was ihr Bauch ihnen im Moment sagt. Sie müssen lernen, dass es gut und manchmal auch wichtig ist „Nein“ zu sagen. Und wir Eltern müssen lernen, dieses Verhalten zu fördern und unterstützen und den Anderen zu erklären, anstatt dass es uns peinlich ist oder wir gar die Kinder dazu zwingen, irgendwas zu tun, was sie gar nicht wollen. Es gibt genug Leute in dieser Welt, die keine Grenzen haben und die andere Leute ausnutzen, die nicht gelernt haben „Nein“ zu sagen. Manche empfinden ein „Nein“ als Beleidigung oder Ablehnung, dabei ist ein freundliches, aber bestimmtes „Nein“ nur ein Zeichen dafür, dass man um seinen eigenen Wert weiß und genug Mut hat, zu sich selber und seinem Bauchgefühl zu stehen. Wie soll ein Jugendlicher oder Erwachsener später mal „Nein“ zu irgendetwas oder irgendjemand sagen können, wenn er es nicht als Kind gelernt hat? Also liebe Omas und Opas, Tanten und Onkel, Männer und Frauen, wenn das nächste Mal ein Kind euch nicht umarmen oder Küsschen geben will seid nicht beleidigt oder versucht es zu überreden, sondern freut euch mit ihm, dass es auf einem guten Weg ist, zu lernen, dass sein Körper ihm gehört. Alleine diese Reaktion könnte bewirken, dass das Kind nächstes Mal ganz von selber freudenstrahlend durch eine Umarmung seine Zuneigung kundtut. Wer gelernt hat aus ganzem Herzen „Nein“ zu manchen Sachen zu sagen, der kann auch zu anderen Sachen aus vollem Herzen „Ja“ sagen. (So ähnlich wie ich „Nein“ zu allen anderen Männern dieser Welt gesagt habe, als ich zu meinem Andi „Ja“ sagte.)

Kinder sind ja professionelle Fehlermacher. Anbei ein paar Hinweise (natürlich nur fiktiv:)), an denen ihr merkt, dass ihr solche Profis zu Hause habt:
- 3 angebissene Äpfel liegen im Mülleimer
- Die Türen und Wände o.ä. sind mit Farbstiften bemalt
- Im Waschbecken ist regelmäßig ein Schaumbad eingelassen
- Ein angebissener Brühwürfel liegt im Kinderzimmer und daneben ist ein Spuckfleck auf der Bettdecke, der genauso riecht
- Es ist ganz still und im hintersten Eck sitzen zwei Grinsemäuse und haben die Geschenktüten mit den frischgebackenen Schneckennudeln aufgerissen und mampfen sie so schnell es geht
- Die CD Booklets sind an den Kanten angeknabbert
- Marmeladenflecken sind auf der Matratze verschmiert und es krabbeln schon Ameisen darauf herum
- Sehr viele Bücherseiten sind mit Tesa zusammengeflickt

Ohoh, total ein wichtiges Event vergessen! Unsere Kayla wurde 4!!! Sportlich, schön, mutig, kerngesund, lustig, liebevoll, fröhlich, sanft, wild, stark, schlank, braun, flexibel, amerikanisch, deutsch und einfach wunderbar! Wir freuen uns sehr, dass sie zu unserer Familie gehört und haben sie gebührend am hauseigenen Pool von Freunden gefeiert und es war sehr schön. Wir haben eine kleine Geburtstagstradition, wie wir das jeweilige Geburtstagskind ehren. Haben wir mal von einer Family hier erlebt und abgeguckt und fanden es voll cool. Wir sprechen laut aus, was wir an der Person cool finden und auf was wir stolz sind und beten für sie. Das Bild unten finde ich besonders cool, weil es so christlich aussieht:) Und auch wegen Andis tollem Argentinien Bart und natürlich auch, weil ich gut darauf aussehe (ist ja schon witzig, wie egoistisch wir doch alle sind, wir schauen bei einem Foto immer zuerst nur auf uns selber!)
Zum guten Schluss noch ein neuer alter Spruch vom Andi, wenn mal wieder gar nichts bzw. gar niemand so läuft, wie man es gern hätte: „Jetzt klatscht es gleich, aber nicht Applaus!“ Natürlich schlägt er danach nicht die Kinder, sondern klatscht einfach in die Hände. Wie er es gesagt hatte 🙂 Ein bisschen Humor und lustige Sprüche sind immer gut für Eltern und Kinder.
Das singen die Toten Hosen 🙂
Liebe Grüße aus dem verregneten Pfrondorf
Theresa
Danke für den Tipp mit den Füßen. Super Idee wenigstens in die Füße zu investieren, wenn der Kampf an anderen Fronten längst verloren ist…
Ansonsten schrecklicher Beitrag. Für jemanden der grad (ganz ohne „Hier!“ geschrien zu haben) das vierte Kind erwartet und mit den drei vorhandenen Mädels (grad 5, knapp 4, knapp 1,5) schon am Limit ist. Buhu. Ich schätze diesen Blog eigentlich wegen seiner Ehrlichkeit, aber nicht heute. Ich will nicht in den Feuerofen!!! Wobei, bin ich nicht schon drin? Aber wenn jetzt jemand noch EIN Scheit anlegt bin ich erledigt. Aaahhhh. Bitte bitte nächstes Mal was Positives, ganz egal wie unrealistisch. Vielleicht so „Während die Großen auf das Baby aufpassten, die Wohnung aufräumen und den Tisch deckten, war ich zwei Stunden beim Frisör. Wir denken jetzt wieder über ein Baby nach, weil es einfach so super läuft, die Kinder lieben sich und spielen total super miteinander und jedes Kind ist einfach so eine Bereicherung dass man gar nicht genug bekommen kann“. You get it. Please.
Gott segne euch!
LG Angela