„This little light of mine, I´m gonna let it shine” singt Magali und sagt, dass sie das ja wirklich macht und ihr Licht scheinen lässt. (Gut gelernt, weil so sage ich ihr das ja auch sehr oft.:) Das Lied hat sie in der Preschool gelernt und dort scheinen ab jetzt 2 LauserLichter, ein lockiges und ein glatthaariges Licht.

Kayla ist im Kindi! Heute war ihr erster Tag und sie hat es mit Bravour gemeistert. In eine bestehende Gruppe und alle sprechen Englisch! Mir fiel das Loslassen beim zweiten Kind nicht signifikant (!) leichter als beim Ersten und dass, trotzdem sie schon 3 ¾ Jahre alt ist! Aber jetzt war ihre Zeit, die letzten paar Tage ist sie nur zuhause herumgelungert und ihr war stinkelangweilig und sie hatte Unsinn im Kopf und hat zB. einfach so im Vorbeilaufen ihrer kleinen Schwester einen Fusstritt verpasst… Da war ich echt froh, dass sie jetzt eine gute Herausforderung bekommt. Ich bin sehr froh, dass ich mir erlaubt habe, mit dem Start in den Kindi so lange zu warten, bis ich merke, dass sie so weit ist und nicht so sehr nach dem Alter oder Stichtag oder ähnlichem zu gehen. Ich denke, dass jedes Kind anders ist. Also nein, ich weiss, dass jedes Kind anders ist. Und wir als Eltern haben die Aufgabe unsere Kinder so „aufzustellen“, dass sie Erfolg haben können. Set them up for success. Die Übersetzung ist irgendwie schwierig. Das bedeutet für mich in diesem Fall, dass wir Eltern uns die Freiheit herausnehmen unsere Kinder zu kennen und einzuschätzen und dann zu entscheiden, wann sie für welche Institutionen „geeignet“ sind. Ob wir sie später oder früher in den Kindi oder in die Schule oder sonstwohin bringen. Nicht aus der Motivation heraus, dass es für uns bequemer oder stressfreier ist, wenn sie von uns weg sind, sondern im Hinblick auf das Kind und was es braucht um in seinem Leben und Sein gut zurechtzukommen und erfolgreich zu sein. Wir als Eltern sind die Experten für unsere Kinder.
Und das fängt ja klein an, aber geht groß weiter, zB. wenn es an die weiterführende Schule geht! Ein Ausblick und dringender Aufruf: Bitte schickt eure Kinder nicht einfach so alle aufs Gymnasium!! Traut euch und auch euren Kindern zu, dass sie auch in einer „niedrigeren“ Schulart zu dem Menschen werden können, den Gott sich gedacht hat. Wenn sie älter sind, sind ja dann doch wieder so viele Wege und Weiterbildungen möglich. Trauen wir uns als Eltern unseren Kindern eine Grundlage zu geben, auf der sie Erfolg haben können und nicht frustriert sind, weil wir sie überfordern mit unseren Wünschen und Ängsten. Always, always be hope filled! Bill Johnson sagte diesen Satz in einem Interview. Wir sollen immer, immer Hoffnung haben für unsere Kinder! Wenn wir sie aufgeben oder denken und sagen, dass das doch eh nix mehr wird, dann haben sie ihren größten Rückhalt verloren. Egal was kommt und egal wie es aussieht: Always be hope filled. Bin ich froh, dass ich meine Mädels in Gottes Hand abgeben kann, weil bei ihm ist es tatsächlich so, dass es immer Hoffnung gibt! Für ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle, er hat bis zum Schluss alle Möglichkeiten dieser Welt offen, ein Leben zu beeinflussen und zu verändern. Bei ihm ist immer Hoffnung. Er hat Pläne voller Zukunft und Hoffnung (Jeremia 29,11). Passend dazu hab ich grad in einer Mail gelesen: „Der Gott der HOFFUNG aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an HOFFNUNG durch die Kraft des Heiligen Geistes.“ Römer 15,13. Ich will meinem Bauchgefühl trauen und egal was andere Leute sagen oder machen, Entscheidungen treffen, die gut für mein Kind und mich sind und es als sein größter Fan anfeuern und mit ihm träumen!
Träumen würde ich nachts auch mal gerne ein bisschen länger und am Stück:) Tiana ist mit der ganzen Zeitumstellerei von USA nach Deutschland noch etwas verwirrt und wacht öfter mal nachts auf, was ich nicht von ihr gewöhnt bin und was auch bald wieder anders sein wird, im Namen von Jesus. Ich muss schließlich ausgeschlafen sein, sonst geht das Thermometer ziemlich leicht nach unten… Sie freut sich so sehr wieder dahoam zu sein. Unglaublich, wir waren kaum einige Minuten zuhause und sie war wie ein verändertes Baby. Lag auf ihrem Spielteppich und schaute fröhlich und friedlich umher und in Deutschland war sie quengelig und wollte nur getragen werden. Dahoam isch oifach dahoam. Und wir sind einfach grade hier zuhause.
Auch Carlotta hat sich sehr gefreut, wieder hier zu sein und gott sei Dank sind jetzt allmählich alle Mädels wieder rotz- und hustenfrei. Hallelujah! Das ist echt krass zu sehen, wie Krankheit einen Menschen beeinflusst und verändert. Die Rasselbande, sonst voller Energie und Leben, Singen und Lachen, liegt still und matt herum, nur manchmal unterbrochen von Husten oder Heulen. Ganz schrecklich. Mir ist neu bewusst geworden, wie gut es ist, dass Jesus Menschen von Krankheit heilte. Gott hätte auch sagen können, dass es ja wohl reicht uns innerlich gesund zu machen und unsere Schuld zu vergeben…aber nein, er ist gut und will, dass wir innen und außen heil sind. Krankheit ist einfach scheiße. Sie drückt uns nieder und hält uns klein. Gott weiß davon. Er weiß, wie sehr wir darunter leiden und wie unglaublich gut es ist, wenn wir dann gesund werden. So frei und so leicht und so voller Leben. Deshalb will er uns heilen, von aussen und genauso von innen. Er hat so viele Möglichkeiten. Unglaublich welche und wie viele Medikamente wir haben und was sie alles Gutes bewirken können. Was Ärzte alles möglich machen können und welche erstaunlichen Methoden es gibt. Welch ein Segen! Operationen sind keine zweite Klasse Heilung. (Paul Manwaring) Und noch darüber hinaus kann Jesus alles tun. Er berührt Menschen und dessen kranke Körper werden heil und ganz. So viele Geschichten gibt es zu lesen in den Evangelien. Und das tut er auch heute noch.

Schon wieder total vom Thema abgekommen…also: Carlotta: Quatscht uns total das Ohr ab! Sie hat so eine süße hohe Stimme und redet wie ein Wasserfall. Sie kann sich Wörter und Lieder total schnell merken und hat eine tolle Auffassungsgabe. Oft ruft sie mich mit: „Mama, kommst du wieder zurück“. Hat sie aus dem Titelsong von Heidi…“komm doch wieder zurück…“. Sie ist grad in der „Stierphase“ und stiert in allem rum, was keine Spielsachen sind: Geldbeutel, Handtaschen, Kulturbeutel, Medipacks, Küchenschubladen usw. Freut uns natürlich sehr:)
Magali überlegt, ob sie sich Ohrlöcher stechen lassen will. Wir unterhalten uns darüber, dass das ja schon wehtut und dass sie das dann halt aushalten muss. Magali:“Jesus hat ja auch die Schmerzen ausgehalten“:) (Wunderbare Überleitung: In 7 Wochen ist Ostern!:)

Aufgrund von Zeitproblemen gab es dann in Deutschland doch keine Ohrlöcher und hier lassen wir es nicht machen, weil wir kein seriöses Ohrlochstechergeschäft kennen, sondern nur einmal in Florida einen Straßenstand gesehen haben, bei dem man sich Löcher stechen lassen konnte quasi im Vorbeilaufen. Und beim ersten Mal sollte es doch wirklich zelebriert werden. Magali hats glaub ich schon wieder vergessen und auch sonst kann sie sich sehr gut anpassen und auf neue Situationen einstellen. Sie hatte jedes Mal, wenn wir wo anders waren, kurz ein paar Tränen vergossen, ob des neuen Anfangs und der Trauer um das Alte, aber ist dann durchgestartet. Unter anderem auch einmal im Kleb in Nagold, als sie mit ihrer Omi für einen Mann im Rollstuhl gebetet hat. Wow!
Andi muss sich noch schonen, sein Knie wurde in Deutschland operiert. Wir beteten sehr um ein Wunder, weil das in unseren Augen einfacher und schneller gegangen wäre, aber Jesus wollte es anders und benutzte den Arzt dazu, eine Sehne aus dem einen Oberschenkel rauszuholen und damit ein „Bundle“ in das andere Knie als Kreuzband hineinzudoktern…Sehr kreativ und wieder unglaublich finde ich. Was er auch noch tat, war eine Begegnung und viele gute Gespräche mit seinem Zimmernachbar zu ermöglichen, der ein paar Tage später bei ihm anrief und sich dafür bedankte, dass er ihn zu Jesus geführt habe…Na, wenn das mal kein echtes Wunder ist! Danke Jesus, deine Wege sind immer höher als unsere.

Ich erhole mich langsam, aber sicher von der Unterwasserexpedition Deutschland. Es war sehr anstrengend für mich. Krankheit bei allen Mädels immer abwechselnd, Jetlag, Schlafmangel, volles Besucherprogramm, Andi außer Gefecht und 2 sehr an mir hängende Kleinstkinder. Fühlte sich an, wie wenn ich die ganze Zeit die Luft angehalten hätte. Davor hatte ich in USA Jesus mal gefragt, warum wir denn nach D gehen. Mir kam in den Sinn, dass wir ein Zeugnis sein werden und selber ermutigt und gestärkt werden würden. Und das war auch wirklich so. Sehr viele schöne Begegnungen, 2 meiner Zähne wurden durch den Doktor gesund gemacht, ich hatte große Freude daran, wie gut unser Haus bewohnt und benutzt wird und was für tolle Freunde ich habe. Neu durfte ich auch lernen, wie wichtig ist es ist, Leute zu haben, die man um Gebet und Unterstützung fragen kann, wenn es einem nicht gut geht und man durchhängt. Gemeinschaft, Gemeinde, Freunde, Brüder und Schwestern. Deshalb hat Jesus Gemeinde eingesetzt. Weil wir einander brauchen, weil niemand perfekt ist. Mal hängt der Eine durch, dann wird er getragen und das nächste Mal hängt ein anderer und der Erste trägt mit. Ein wunderbares Prinzip. Gut, dass wir einander haben. Auf diesem Weg auch ein großes Danke an alle, die uns jetzt auf unserer Reise nach Deutschland im Gebet unterstützt haben und auch an alle die sonst für uns bei Gott einstehen. Euer Gebet hat große Kraft und wir sind mega dankbar.
Jetzt war ich diese Woche auch ziemlich genervt von allem, müde und grumpy (so ein passendes Wort finde ich), grummelig oder so bedeutet es, Mädels waren rumlungerig, Carlotta stierig, Tiana rumtragerig, Andi nicht-voll-einsatzfähig. Und dann auch noch die Fastenzeit! Keine Süssigkeiten für mich!:) https://www.youtube.com/watch?v=RraDDLe9SR8 .Da begrüsste ich Andi mit den Worten, dass ich Urlaub brauche. Prompt gab er mir ein paar Minuten später 20 Dollar bar auf die Hand:), den Autoschlüssel und sagte, dass ich die nächsten 2 Stunden Urlaub machen solle, „da oben ist ein schöner McDonalds“(es war kurz vor dem Abendessen). Nachdem ich in meinem Kopfkino kurz das Szenario durchgespielt hatte (einfach Alleinesein egal wo vs. Abendessen mit Baby auf dem Schoß und Geschrei drumrum) und ich merkte, dass er es wirklich ernst meinte, sammelte ich Lesestoff ein und begab mich sofort voll im Amistyle mit Andis Jogginghose und Schlabberpulli ins Auto und fuhr weg. Freiheit! Das war wirklich Urlaub! Die Ruhe tat mir sehr wohl und mein Akku war innerhalb kurzer Zeit wieder aufgeladen. Wir Mamas müssen gut für uns sorgen. Meine zwei BestFriends sind mir da super Vorbilder. Wir müssen herausfinden, was wir brauchen, damit es uns gut geht. Weil wenn es uns gut geht, geht es den Kindern und auch den Ehemännern gut. Ich merke immer wieder erst fast zu spät, dass mir was fehlt. Sport, Zeit alleine, Fingernägel lackieren, Hobbys, Ruhe, Lesen, Arbeit, gute Gespräche, Fernseh, Gebet, Tanzen,Sauna, Steil gehen;) was es auch immer ist, was wir als Mamas brauchen, damit es uns gut geht, lasst es uns uns gönnen. Weil wir uns lieben sollen, wie uns selbst. Nicht nur unsere Nächsten. Beziehungsweise dann können wir erst unsere Nächsten lieben. Und das gilt ja für jeden, nicht nur für Mamas.
Ich muss noch rausfinden, was ich so brauche, damit es mir gutgeht und es dann auch machen und wichtig nehmen. Weil wir es uns wert sind. Weiß nicht aus welcher Werbung das kommt, aber in Wirklichkeit stimmt das auch. Für Gott sind wir wertvoll. Haben wir großen Wert. Sogar so viel Wert, dass er sein Bestes für uns gab. Weil wir es ihm wert sind.
Ps.: Nobody is perfect. Auch nicht mein lieber Andi. Er musste über den Kommentar von Angela lachen und meinte, dass ich doch die folgende Geschichte, die sich kürzlich ereignet hat, erzählen soll. Here we go: Mal abends sollte Magali ihre Staubsaugaufgabe erledigen und tat das mit mega Gezeter und Gejammer und Theater, weil sie nur schnell schnell machen wollte, weil sie noch den Rest von „Heidi“ anschauen wollte. Andi regte sich voll auf und sagte zu ihr:“ Dann kuck doch deine scheiß Heidi an“! (Wenn man gar nicht mehr weiter weiß, benutzt man halt Schimpfwörter:)