Nicht getraut

Ich muss noch einen kleinen Nachtrag zum letzten Beitrag schreiben. Den wollte ich vorgestern schon dazu schreiben, aber ich hab mich nicht getraut. Es ist etwas, dass mein Herz schwer werden lässt, aber im Nachhinein wurde mir klar, dass wir einander gerade durch solche Dinge helfen können. Meiner lovely Kayla fällt es im Kindi ein bisschen schwer. Sie war ja letztes Jahr schon dort, aber hier gibt es jedes Jahr eine neue Gruppe von Kindern plus Leiterin. Da muss man sich erst mal zurechtfinden, alles auschecken und sich eingewöhnen. Erst war es ok, aber seit einigen Tagen ging dann das Gewein los, dass sie nicht in den Kindi, sondern lieber bei ihrer allerliebsten Mama sein wolle… Ist ja auch gesund und normal. Kenne ich von einigen Kindern so. Dann irgendwann erzählte sie mir, dass ihre Freundin Sadie zu ihr gesagt habe, dass sie nicht mehr ihre Freundin sei und nie mehr mit ihr reden würde (tata, ist ja mal was ganz originelles), weil Kayla ihre Strickjacke geschwungen habe?! Kayla war es schon arg und ich versuchte sie zu beruhigen und ihr zu sagen, dass es bestimmt übertrieben gesagt war und dass man manchmal solche Dinge sage, aber dann am nächsten Tag alles wieder gut sei. Nicht so bei Sadie. Sie zieht es wohl durch und redet nix mehr mit Kayla und hat sich von da an eine andere beste Freundin ausgesucht. Meine Kayla liebt Sadie trotzdem immer noch sehr und möchte ihr gefallen, es kommt aber nichts zurück. Mit den anderen wüsste sie nicht, wie sie Sachen sagen kann und die reden auch nicht mit ihr. (Ich hab mal der Erzieherin geschrieben, weil ich nicht weiß, ob das so stimmt:)) Jedenfalls macht sie die ganze Situation traurig, ich merke, dass sie nach dem Kindi relativ empfindlich ist. Für mich als Frau und Mama ist das unsagbar schwer, das hätte ich nie gedacht, ich kann genau nachempfinden, wie es meiner Tochter geht und es geht mir sehr nahe. Mein liebes Kind wird so gemein von einem anderen Mädchen behandelt. Dieses Mädchen hat bestimmt schreckliche Eltern und ist sehr böse und eigensüchtig und ganz schlimm. So ungefähr geht es da in meinem Kopf ab. Was tun? Ich kann als Mama vom Prinzip gar nichts machen. Aber halt, das stimmt überhaupt nicht.

  1. Ich kann beten, immer und immer kann ich beten. So viel ich will, immer und überall. Ich bete für mein Kind, bevor es geht, während es im Kindi ist und auch sonst wenn es mir einfällt. Für tolle, echte Freunde. Die sind sowieso immer ein Geschenk des Himmels.
  2. Ich kann mein Kind ermutigen und anfeuern und lieben. Ich sage ihr verstärkt, wie sehr ich sie liebe und wie stolz ich auf sie bin und dass sie ein ganz tolles Mädchen ist. Dass sie Licht ist und dass Jesus etwas Großes mit ihr vorhat. Always be hope filled. Wenn es irgendwo anders schwierig ist, brauchen unsere Kinder immer immer unsere ausgesprochene Liebe und Bestätigung.
  3. Eine geniale Idee vom Heiligen Geist: Ich schreibe meiner Kayla eine schöne Karte mit Goldstift, in die ich reinschreibe, wie Jesus sie sieht: Dass er immer da ist, dass er sich über sie freut, dass er ihre goldenen Locken hammer findet und ja selber gemacht hat. Ich unterschreibe im Namen von Jesus und packe sie in einen Umschlag. Sie freut sich ganz arg und trägt die Karte mit sich herum: „damit sie es auch nicht vergisst“ wie sie sagte.
  4. Ich fordere sie heraus zu wachsen. Meine Kayla sagte mir: Niemand hat mir gesagt, dass er meine Kette schön findet, zu mir sagt nie jemand was schönes! Frage an sie: Sagst du den anderen, wenn du was schön findest? Nein. Dann fang du an!
  5. „Niemand schenkt mir ein Bild, so wie in der Maike Cd!!“ Jesus sagt: Das was du willst, was andere machen , tu ihnen selber. Komm, dann malen wir doch den andern Kindern Bildern und schenken sie ihnen. Kayla, die Kreative, malt so wunderschöne Bilder und verschenkt sie den Anderen. Mal 🙂 sehen, was daraus wird.

Unsere Kinder sind keine Opfer. Sie müssen nicht jammernd und weinend daheim rumhängen und sich beklagen, dass die Welt so gemein ist (genauso wenig wie wir). Mit Jesus gibt es immer eine Lösung, einen Ausweg. Wir sind nicht machtlos, sondern machtvoll. Wir überwinden mit Gutem das Böse. Wir als Eltern dürfen unseren Kindern zeigen, wie sie mit Schwierigkeiten umgehen können. Wahrscheinlich ist das hier Pille-Palle im Vergleich zu anderen Sachen, aber da fängt es an. Gemeinsam für Umstände zu beten und damit zu rechnen und zu erleben, dass Jesus eingreift. Die Feinde segnen. Göttliche Ideen zu empfangen, damit wir im Sieg leben und Jesus alle Ehre bekommt.

Unsere Kinder werden Erwachsene, die lernen Jesus zu fragen, was denn jetzt mit dieser Situation zu tun ist. Was er zu dem und dem sagt. Die lernen, dass sie es in jeder Situation mit Gott zu tun haben. Dass er immer etwas zu sagen hat und dass sie nicht alleine sind.

Und wir Eltern werden trainiert, sie loszulassen in die Hand unseren wunderbaren Papas, der immer und überall dabei ist und der all ihre schwierigen Umstände benutzen wird, um aus ihnen die Menschen zu machen, die er sich gedacht hat.

 

Ein Kommentar

  1. Du veränderst die Welt Sarah💜. Es ist mir eine so große Ehre, deine Freundin zu sein. In einer Welt wo viele den Schein wahren wollen, lässt du den Vorhang mit Offenheit und Ehrlichkeit fallen. Durch dich redet Gott und seine Liebe ist durch dich spürbar👑. Schönheit fällt wie der Regen, auch durch dich. Ich liebe dich sehr und ich bin so stolz auf dich💜

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