Duld

Wir bringen Magali gerade bei, dass sie manchmal einfach Geduld haben bzw. lernen muss.“Duld haben“ sagt sie dann schon von selber.

Leider werden wir gerade die ganz genau gleiche Lektion gelehrt. Geduld zu haben ist soo schwierig. Am liebsten will ich, dass immer alles so schnell geht, wie ich gern hätte. Und genauso abläuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt ist das Baby aber schon so lange zu spät, dass es echt richtig schwer wird zu warten. Wir machen schon seit Tagen keine richtigen Pläne für den nächsten Tag mehr, weil wir immer hoffen, dass das Baby jeden Augenblick kommt. Andi hat soweit alles wichtige geregelt und muss erst am 15ten richtig anfangen zu arbeiten, wir haben alles vorbereitet, uns eingelebt…wenn´s nach uns ginge, wäre es genau jetzt perfekt…

Seit dem Wochenende hab ich immer wieder kleine, unregelmäßige Wehen, über die ich mich total gefreut habe. Leider hören sie immer wieder auf und es ist irgendwie nichts richtiges. Mein größter Wunsch ist, dass ich das Baby ganz normal zur Welt bringen kann. Dass es sich selber entscheidet, zu uns zu kommen, die Wehen anfangen und ich mithelfen darf. Da es jetzt schon über dem ursprünglich berechneten Termin mehr als 2 Wochen drüber ist, fang ich an, mir echt Gedanken und Sorgen darum zu machen, ob eine normale Geburt überhaupt noch möglich ist und das ist echt schlimm für mich. Wahrscheinlich können alle Mamas das verstehen, die anderen eher nicht so:) Die Hebammen hier sind gechillt und sagen, dass es schon noch richtig losgehen wird. Sie haben auch den Geburtstermin auf den 26ten Juni verlegt und dann ist es jetzt erst eine Woche später dran…Deshalb schwanke ich jetzt grad immer zwischen voller Traurigkeit, weil ich mir überlege, warum das Baby nicht kommen will und wie es ihm wohl so geht und ob ich doch noch nen Kaiserschnitt haben muss und dazwischen, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass Gott alles, echt ALLES, in seiner Hand hat und er keinen, aber wirklich KEINEN, Fehler macht. Auch bei uns nicht.

Meine Mama schreibt mir, dass Gott einen anderen Plan hat als wir, das weiß ich und trotzdem muss mein Kopf immer wieder mein Herz daran erinnern. Voll genial, dass ich meinen Andi hab und immer einer von uns dem anderen Stärke geben kann und Mut zuspricht, wenn der andere grad am (ver)zweifeln ist.

Geduld zu haben ist voll die Gabe und ich bin froh sie beigebracht zu bekommen. Aber wahrscheinlich ist das Geheimnis dahinter eher das Vertrauen zu unserem Herrn, dass er alles in der Hand hält und er besser weiß, was wirklich gut für uns ist. Also leg ich meine Wünsche und Träume und Pläne ihm hin und kann nix anderes machen, als ihm für alles zu danken, was er schon Gutes getan hat und dass er den Überblick hat und auf ihn zu warten…

Ein Kommentar

  1. Liebe Magali, Schluss mit Duld!
    Deine kleine Schwester ist da! Herzlichen Glückwunsch, hdgdl Raquel
    Habe es fast vergessen, liebe Grüße an Mama und Papa!

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